Freitag, 6. Mai 2016

Letztes Jahr

Bereits im letzten Jahr haben wir nach der Übernahme schon einiges am Fahrzeug gemacht. Hier galt es besonders den Rost einzudämmen, eine Sichtung des Gesamtzustandes vorzunehmen und einen wichtigen Notfall zu beheben. Den gravierendsten Rost haben wir nebst Drahtbürste mit Hammerit eingedämmt, mit Grafitöl, Fett und ersten notdürftigen Spraydosen-Pinseleien Einhalt geboten. Der Gesamtzustand ist eigentlich eher beunruhigend, aber gut, das Auto hat ja auch einiges erlebt.
Das Lenkrad ist in einem merkwürdigen, sich auflösenden Zustand. Hier haben wir erstmal mit zwei Rollen Fahrrad-Lenkerband eine grobe Funktionalität geschaffen. Das neue Lenkrad ist inzwischen auch da und wird demnächst mal verbaut...
Die verklebten Lärm- und Dämm-Materialien im Fahrerhaus haben wir entfernt und dabei einiges an Schäden aufgedeckt. So werden wir sicherlich im Dachbereich einiges an Schweissarbeiten erledigen müssen, bevor wir hier die Innenverkleidung neu angehen. Wer immer eine Galerie Scheinwerfer montiert (ohne Zulassung) und gar einen Such-Handscheinwerfer montiert, sollte sich vorher Gedanken  machen, was er tut. Das Dach hat jetzt unzählige stylische Schrauben mit Unterlegscheiben bekommen, die verklebt und mit Farbe abgedeckt sind. Auch ein Riss von der dilettantischen Befestigung der Halterung vom Such-Handscheinwerfer ist provisorisch geflickt mit Zinkspachtel und Farbe. (Wie kann man ein solches monstöses Teil auf diesem Dünnblech befestigen? Das hält doch nie...)
Auch der Motor hat so einiges abbekommen. So ist Zylinder 3 (von der Beifahrerseite gesehen, von links nach recht, also der zweit vorderste) am rumsabbern und die Zündung ist recht bockig. Für die beiden Fälle haben wir Ersatzmaterial da, eine Laubtec-Zündung ist auch besorgt und muss noch verbaut werden. Zahlreiche Ersatzteile vom Vorbesitzer werden uns hier helfen. Die verlegte Elektrik ist einzig Mist und wird sukzessive überholt und möglichst neu verlegt.
Aussen ist eine Radverkleidung mal mit einer Flex abgetrennt worden, was ebenfalls mit Schweissarbeiten geändert werden muss. Jetzt ist ein Montageblech eine Zwischenlösung. Die Schmutzfänger werden komplett ersetzt (irgendwann).
Die Manschette an der Welle muss ebenso ersetzt werden. Aber die Themen Getriebe, Motor, Getriebeöl, Motoröl, Bremsflüssigkeit uuu müssen noch etwas warten.
Das erste "Pipi" auf dem Boden konnten wir abbinden. Danke an den Freund von der örtlichen Feuerwehr, der uns das rötliche Bindemittel versorgte. Der Notfall entstand durch die beschädigten Hydraulik-Schläuche des Koffers, einmal angefasst fing einer derselben an eine Pfütze zu generieren. Also haben wir die gesamte Anlage abgelassen und die Schläuche gegen Neue ersetzt. Danke an die Firma Zyltec in Schlieren, die uns hier zu einem sehr fairen Preis passende gefertig hat. Und es hat so einige (8 gesamthaft). Merksatz für den Bastler: Wenn man schon reichlich Bundeswehr-Farbe hat, dann sprüht man damit nicht die Gummischläuche ein, grummel.
Die Schneeketten haben ein trockenes Plätzchen in unserem Keller gefunden. Weiteres Zubehör wie der Haupttank, Anschlusskästen aussen und die Kanisterhalterungen sind demontiert und brauchen noch einiges an liebevoller Zuwendung.
Den Kompressor haben wir noch nicht zum Laufen gebracht. Er ist zumindest aber komplett. Jetzt werden wir noch einen Druckschlauch dazu kaufen müssen. Die Vorbesitzer hatten offenbar viel Spass dies mit einem Gartenschlauch und viel Draht zu bewerkstelligen. Ja, Robur-Besitzer haben immer zutun und sind erfinderisch. Die Pendenzenliste ist lang, aber zu schaffen. Denn eines haben wir reichlich: Zeit. Und wenn das auch alles nicht in diesem Jahr zu schaffen sein sollte (es ist ja auch eine ganz wichtige Budget-Frage), dann haben wir sicherlich noch in den nächsten Jahren Freude daran.
































LO Robur 2002 KSAC