Sonntag, 29. Oktober 2017

Flying Motor Circus

Am Freitagabend haben wir den Motor samt Auspuff rausgezogen und auf unseren selbst gebastelten Paletten-Montagewagen gewuchtet. Das klingt kraftaufwändig und kompliziert. Und ja das war es auch. Wir haben den Montagewagen an der ehemaligen Stossstangenbefestigung fest verzurrt und den Motor an den Schlepphaken unseres "Penelope" Cruze angebunden. Einigen Erfolg konnten wir damit erreichen, doch als die Kupplung zu stinken begang, haben wir ungeplant und haben mit dem Flaschenzug den Motor raufgezogen. 
Anschliessend wollten wir die gesamte Konstellation verschieben. Schön vorsichtig und die Schlaglöcher in der alten Halle umfahrend. Doch da brach eines der Räder. Das Gelenk mit Kugellager sprang raus. Beng! Nun stand der Wagen samt Motor bedenklich schief. Mit einiger Kraft gelang es uns Beiden die Lage mit einigen Holzbalken zu stabilisieren. Ein Hebel aus weiteren Holzstangen brachte den "verunfallten" Wagen wieder fast gerade. So könnten wir uns dann erschöpft in der ELMA schlafen legen.
Als wir dann am Samstag Morgen uns im kleinen Sanitärbereich der Solvay parat machten, sah ich beim Zähneputzen im Gebäude gegenüber schon Licht. Ein großes Warenlager. Ich erkannte einen fleissigen Herrn, der offensichtlich darin schon so früh zutun hatte. Also flink fertig gemacht und dort gefragt, ob wir uns kurz einen Paletten-Hubwagen ausleihen könnten. "Ja, kein Problem." Ohne viel Fragen lieh er mir diesen aus. So könnte ich noch vorm Frühstück den Wagen unter einem Stahlträger in der Halle platzieren. Dann hab ich grad den Hubwagen zurück gebracht. Jetzt warf ich 3 Zurrbänder über diesen Träger und könnte den Ketten-Flaschenzug anhängen. Schließlich baummelte der Motor dann wie in einem kleinen Zauberkunststück allein am Träger.
Der Auspuff wurde mit dem Winkelschleifer entfernt. Nun können die ersten Arbeiten am Motor beginnen.

Notruf? Oldscool!

Verunfallt und mit Hölzern aufgebockt

Wegflexen der zwei Auspuff-Schrauben

Abflug

Flugmodus 

Jetzt mit sechs Rädern


Flugmo

So, hier sitzt der Motor richtig

Alles wieder aufknoten

Endlich ist der Motor bei der Werkbank


Ein bizzeli danach fegen

Sonntag, 15. Oktober 2017

Motor-Montage-Wagen fertig

Etwas eigentümlich, aber der orginale Montagewagen ist ja hier nicht erhältlich und so suchten wir eine Alternative, die auch bezahlbar ist. Aus Paletten, 4 lenk- und bremsbaren Rädern, etwas Holz und zwei Eisenschienen, sowie etlichen Resten an Schrauben etwas stabiles zu zaubern war eine kleine Herausforderung. Das Wichtigste waren eigentlich zwei Dinge: die Einhaltung der Höhe als Verlängerung für den Tragschlitten des Motors und eine hohe Stabilität. Also machten wir uns ans Werk und ich konnte das heute fast vollständig montieren. Und wenn mal Schrauben zu kurz waren, wurden diese passend gemacht (versenken von Gewindeschrauben mit etwas improvisierten Techniken). Aber hat viel Spass gemacht. Ich arbeite halt auch gern mal wieder mit Holz.

Um es Euch kurz zu zeigen hier eine kleine Collage:



Samstag, 14. Oktober 2017

Penelope zerrt an ELMA

So, dass war unser Tag heute. Der Motor flutscht auf der Schiene und kommt in den nächsten Tagen dann raus. Morgen baue ich einen Paletten-Wagen für den Motor und dann geht’s langsam los. Heute noch Zeugs gekauft. Jetzt ein Pfeiffchen und überlegen, wie es weiter geht.
Eigentlich sollte sich das Schwungrad (Anlasserrad) gleich vom Getriebe trennen, beim ersten Versuch hatte es aber die Kardanwelle zum Achsgetriebe rausgezogen. Stöhnen half erstmal nix. Da wir trotzdem den Motor vorziehen wollten, haben wir das Getriebe jetzt erstmal angebaumelt... und „klonk“ war die gewünschte Trennung erfolgt. Da ich da eh noch hätte trennen müssen um den Faltenbalg zu wechseln, nehme ich das mal als „Isso“. Der Palettenwagen hat dann eine kleine, gefettete Schienenverlängerung, was das ganze einfacher macht. 
Unsere Problemschrauben vom Auspuff widersetzten sich heute gewaltig. Alles ölen und frosten, schrauben und pressen nütze nix. Jetzt ist halt der ganze Auspuff am rauswandern und die Schrauben werden ausserhalb geflext und logischer Weise, wie die meisten, ersetzt.
Ich kaufe grad zu viel ein, finde ich. Egal, das Hobby kostet halt Geld. Das Wort „Egal“ jedoch ist eher eine Umschreibung für einen Fluch, den ich hier aber mal lieber weglasse.
Bleibt mal gespannt - hier geht was.







Sonntag, 8. Oktober 2017

Rostige Expedition

Ein langes und Kräfte zehrendes Wochenende liegt hinter uns. Wir haben einiges an Fortschritten erzielt, aber auch etliche kleine Kämpfe mit verrosteten Schrauben an den schier unmöglichsten Stellen geführt.  Dank einem Ölspray mit Kälteschock-Mittel sind wir den härtesten Brocken gut begegnet und mittels Hebelwirkung (Verlängerung des Werzeugs mit einem Rohr) sind wir gut voran gekommen. Jedoch gab es auch einen kleinen Verlust einer 19er Nuss, aber wenn ich ehrlich bin, war es auch kein besonders hochwertiges Werkzeug. Den Nusskasten gab es mal bei einer Aktion dazu...
Bis auf 4 Schrauben ist der Motor jetzt gelöst, diese vier sind aber jetzt soweit freigelegt, dass diese kaum eine Chance beim nächsten Einsatz haben. Natürlich haben wir auch viel dokumentieren müssen. Also folgt hier eine kleine Auswahl an Bildern, die recht eindrücklich unser Wochenende beschreibt.


Nun ist es halt eine Knack-Nuss weniger.


16x 19er Schrauben später haben wir den Kampf gegen die Stossstange gewonnen. 
Natürlich haben wir alle Schrauben gesammelt (vorn). Diese werden nun revidiert und ggf ersetzt.


So sieht es drunter aus. Aber zum Glück alles nur Flugrost und mit Drahtbürste und Lack sicherlich korregierbar.


Der "Kabelsalat" wurde weitestgehend beschriftet und muss nun zur Seite, damit der Motor später auf dem Träger rausgezogen werden kann.


Blick (Fahrerseite) auf das Gasgestänge und Anschlüsse. Hinten das Auspuffrohr, welches sich bis jetzt als kaum erreichbar zeigte.


Die Schaltung ist abgebaut und liegt bereits auf der Werkbank zur Revision.


Auch die klappengeregelte Scheibenlüftung musste weichen. Erstaunlich, wie simpel und doch effizient dies hier montiert wurde.


Die "Mützchen" auf den Zylindern sind wieder drauf, damit diese nicht so verschmutzen.


Ich höre schon das Brumm Brumm vom Motor im Kopf, wenn ich dieses Bild der Pleul sehe.


Nun beginnt die Rubrik "Bob - der Baupfuscher" oder der normale Elektoirrsinn. Geklebte Verbindungen bedeuten meist nichts Gutes. Auch wenn es funktioniert, ist es an einigen Stellen erstaunlich, dass hier bisher nichts schlimmeres passierte.


...siehe auch an der Lichtmaschine...


"Ach passt scho" hat der Elektriker (naja) wohl geschmunzelt.


Nachdem ich mit roher Gewalt und Brechstange den verklebten (?) Deckel hinter der Motorhaube (innen, hinten) öffnen konnte, tauchte noch einiges an lustigen Kabeln auf.


Lüsterklemme und freihängende Kabel. Kann man machen, muss man aber nicht...


Das Schaltgesänge zum Getriebe. Sieh an, noch zwei Schrauben...


Immer schön mit dem passenden Schlüssel dokumentieren, damit diese 14er auch hinterher wieder passt.


Ein kleiner Luxus: frei begehbarer Motorraum. Nur ein bisschen niedrig.


Nachdem alles drumrum weg ist, werden die beiden Schrauben vom Auspuff auch noch klein beigeben müssen.

Ja, und was natürlich nicht fehlen darf an dieser Stelle: Wir haben schön übernachtet in unserer ELMA. Beim etwas grossen Glässchen Rotwein und gemütlicher Wärme liessen wir es uns auch am Abend gut gehen.




Gute Nacht. :-)