Sonntag, 19. November 2017

Motorgeschichte II

Den letzten Samstag verbrachte ich damit, die Demontage und Fehlersuche am Motor zu beginnen. Früh fuhr ich los und konnte bei diesigem, grauen Wetter dann doch meine Freude an der Arbeit finden. Es war Anfangs schon eine ziemliche Überwindung für mich, den Motor sukzessive zu zerlegen. Der Respekt vor der Technik war schon recht gross bei mir. Schliesslich ist das doch ein etwas ungewohntes Terrain für ein Greenhorn wie mich. Doch der Zustand des Fahrzeugs, der Schrauben und die Erkenntnis, hier endlich voran zukommen, liess mich loslegen.
Nach einer ersten Besichtigung organisierte ich meinen Arbeitsplatz. Zuerst entfernte ich das Schutzblech rund um die Zylinder. Das war bis auf eine Schraube (Das war ja sowas von klar!) auch kein Problem. Dann musste ich einsehen, doch erst die Lichtmaschine und den Ventilator abzubauen, damit die eine Schraube doch noch entfernt werden konnte. Nun waren die Zylinder frei. Fehlte noch auf der "Beifahrerseite" die obere Abdeckung, die keinerlei Problem darstellte. Immer dabei zwei Dinge: Ankerherz-Radio und das Fotografieren/Dokumentieren der einzelnen Schritte.
Jetzt ging es endlich ans "Eingemachte": Zylinder für Zylinder wurde demontiert. Und endlich kam die Erkenntnis, dass die Demontage nicht zu vermeiden war. Insbesondere der Ölschlamm drang unter zwei Ventile und auch die Lecks zwischen unterem und oberen Zylinderblock bei Zylinder 2 und 3 wurden sichtbar. Zwei Ventilwippen sind sehr schwergängig und 3 Zylinderköpfe sind sehr verölt, verkrustet und zerschrammt. Somit ist deren Austausch notwendig.
Ich habe nicht erwartet, dass der Japanspachtel mal am Motor ein solch wichtiges Werkzeug wird. Die 3mm dicke Schlammschicht war kaum anderes zu beseitigen. Eine generelle Reinigung wird noch folgen.
In den drei Pausen heizte ich den Koffer gut auf, trank Kaffee und konnte dass liebevoll bereitete Essen geniessen.
Es war zwar generell kühl in der Halle, aber ich hatte immer gut zu tun. Einzig beim fummeligen Reinigen kam etwas Kühle in mir auf. Erst am Abend bemerkte ich, dass ich fast den ganzen Tag im Stehen verbracht hatte und sich etwas Muskelkater einstellen wollte. Meine liebe Frau verwöhnte mich dann am Abend mit einer gelungenen Rückenmassage.
Wie immer kommen jetzt ein paar Bilder. Eher dokumentarisch als unterhaltend. Doch zeigen diese gut den Zustand auf.

Krümmer

Kopflose Zylinder


Montageplatte auf der Beifahrerseite ist abgebaut






Unter den Wippen gibts Mutter und Unterlegscheibe

zylinderköpfiges Elend



wenig Platz für Muttern

Kratzer im Zylinderkopf (links unten)




gut der Dreck in der Mitte und rechts zu erkennen






Lichtmaschine offline




4 schwarze Gesellen

Deckel und Ölschraube temporär wieder montiert

Alte Liebe rostet nicht!

Typenschild

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